Bei der Anreise durch den Brüsseler Stadtverkehr grüßte bereits ein Banner der EU, das den brandneuen Wegfall der Roaminggebühren erklärte. In den nächsten Tagen konnten die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Exkursion einen facettenreichen Einblick in diesen für uns allen so wichtigen Staatenverbund erhalten.
So besuchten wir das Europaparlament, den Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschuss, die Baden-Württembergische Landesvertretung sowie die EU-Kommission.
Im Europaparlament wurde in einem interaktiven Vortrag die Gliederung der EU und die Rolle sowie Arbeitsweise des Parlaments, der Stimme der Unionsbürger, beleuchtet. Besonders eindrucksvoll war die Vielsprachigkeit: Jede der 24 Amtssprachen der EU wird im Plenum in Echtzeit gedolmetscht. Die dafür notwendigen Dolmetscherkabinen konnten wir bei einem Besuch des Plenarsaals erkennen.
Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss besteht aus Vertretern der organisierten Zivilgesellschaft aus der ganzen EU und hat eine beratende Tätigkeit. Unser Referent war inhaltlicher Mitarbeiter des Ausschusses und konnte konnte so fachkundig über seine Arbeit erzählen und unsere Fragen beantworten.
In der Baden-Württembergischen Landesvertretung wurden wir von einem Mitarbeiter empfangen, der uns sehr kompetent in seinen Arbeitsalltag einführte. Es war äußerst interessant zu erfahren, wie er für das Land und die Menschen Baden-Württembergs bei anderen Institutionen eintritt. Die Führung durch die Vertretung erlaubte uns auch einen Blick in die Schwarzwald-Stube im Keller, stilecht mit viel Holz und Kuckucksuhr eingerichtet.
Bei der EU-Kommission gab es eine allgemeine Einführung in die Geschichte und Wirkungsweise der EU und der Kommission. Danach erfuhren wir in einem Vortrag mehr über die Energiepolitik der Europäischen Union.
Dadurch, dass wir verschiedene Institutionen besuchten, erhielten wir unterschiedliche Blickwinkel auf die Funktionsweise der EU und die Bedeutung der jeweils anderen Institutionen. Es blieb stets Zeit, auch über aktuelle Themen wie beispielsweise den Brexit zu diskutieren. Sehr beeindruckend ist, dass Mitarbeiter der EU grundsätzlich mehrere Sprachen fließend sprechen.
Auf der viertägigen Reise blieb natürlich auch Zeit, Brüssel nicht nur als EU-Sitz sondern auch als Stadt zu entdecken. Abends probierten wir aus der großen Vielfalt an Bier sowie belgischen Waffeln. Eine Stadtführung brachte uns Brüssel näher und dank eines Besuchs des Magritte-Museums kam auch Kultur nicht zu kurz. Zum Teil konnte auf der Rückfahrt noch das Atomium als Zwischenstopp angesteuert werden.
Danken möchten wir den Institutionen, die einen Besuch ermöglicht haben, sowie Inga und Jakub aus unseren eigenen Reihen für die Organisation dieser sehr gelungenen Exkursion.
Christoph Sünderhauf