Für unsere Kanutour auf dem Neckar hatten wir einen guten Tag erwischt. Es war leicht bewölkt und
dadurch weder zu kalt noch zu warm. Zu elft wurden wir um 10 Uhr in Hirschhorn am Neckar mit den
wichtigsten Dingen, die es zu beachten gilt, bekannt gemacht. Dazu gehört als Allerwichtigstes erst
einmal, in welche Richtung zu fahren ist - aber auch, dass es eine Staustufe zu umgehen gibt und
wir, um nicht mit Schiffen zu kollidieren, auf der linken Seite fahren sollen. Das stellte sich jedoch als
schwieriger als gedacht heraus, da die meisten von uns nicht geübt im Kanufahren waren. Dadurch
verlängerte sich die gefahrene Strecke um einiges, weil das Steuern eines Kanus eine Wissenschaft
für sich ist.
Das Stück des Neckars, auf dem wir fuhren, war sehr ruhig. Dennoch gab es einige Kollisionen mit
Büschen in Ufernähe und auch die Wellen, verursacht von vorbeifahrenden Booten, waren nicht zu
unterschätzen. Zwischen zwei Kanus gab es den Versuch, zu entern und Schätze, die aus den
Wertsachentonnen bestanden, zu erbeuten. Glücklicherweise waren die Sieger solcher Übergriffe
gnädig und alle hatten am Ende der Fahrt wieder ihre Wertsachen unversehrt zurück. An der Staustufe
mussten wir das Wasser verlassen und das Kanu hinter sie befördern. Eigentlich gab es dazu einen
Wagen, auf dem das Kanu auf Schienen geschoben werden konnte, aber da wir ja noch jung sind und
zwei Kanus, von denen die Besatzung des einen gerade den anderen die Tonne gestohlen hatte,
aufeinander folgten, trugen beide stattdessen ihre Boote.
Als wir nach weniger als den dreieinhalb geplanten Stunden an der Anlegestelle in Neckargemünd ankamen,
war zum Glück kein Boot gekentert und wir konnten alle entspannt grillen. Ein weiteres Alumni-Mitglied stieß
auch dazu, wodurch wir nun zu zwölft Essen und Getränke genießen und uns gemütlich unterhalten konnten.
Vielen Dank an Thomas Möller, der die Kanufahrt organisiert hatte.
Markus Löwe