Als wir uns alle vormittags am 13. April in Bayerns Metropole zusammengefunden und zwischen all den schönen Bauten einen Parkplatz ergattert hatten, sah das Programm direkt die erste Besichtigung vor.
Wir begaben uns mittels der lokalen Bahnen zum Max-Planck-Institut für Plasmaphysik in Garching. Dort angekommen erfuhren wir zunächst in einem interessanten Vortrag mehr über die Ziele und Funktionsweise des Institutes. Das eine oder andere bezüglich der Kernfusion wurde uns klarer und viele Fragen konnten beantwortet werden, doch zuletzt hob sich eine reichhaltige Diskussion über die Zukunftsträchtigkeit der Kernfusion als Möglichkeit der Energiegewinnung im Angesicht der globalen Rohstoffknappheit hervor. Vom Ergebnis wenig ermutigt fuhren wir dennoch fort mit der Besichtigung der Experimentier- und Kontrollräume. Man konnte sich von den Ereignissen im ASDEX Upgrade (der Fusionsanlage) einen visuellen Eindruck verschaffen und ihn nicht zuletzt direkt in der riesigen Halle bestaunen. Diese Eindrücke im Hinterkopf durchquerten wir die Stadt mit hungrigen Mägen, um uns noch zu einem gemütlichen, genussvollen Essen zu sammeln. Den Abend ließen wir gemütlich in der Hotelbar ausklingen.
Bei Tagesanbruch das Frühstück eingenommen machten wir uns auf den Weg zum grünen Campeon München des Halbleiterunternehmens Infineon. Die dortige, üppige Verpflegung genießend erwarteten uns informative Vorträge über dieses weltweit agierende Unternehmen. Manch einer erfuhr mehr über Infineon und ein anderer, was dort überhaupt entwickelt bzw. an anderen Standorten auch produziert wird. Anschließend erkundeten wir frei der Nase nach die Stadt, was uns z.B. in den englischen Garten, wo wir von der Sonne geküsst im Grün entspannen konnten, oder den belebten Viktualienmarkt führte, der uns viele bayerische Spezialitäten kosten ließ, die zum Teil auch als Mitbringsel erstanden wurden.
Um halb vier stand eine Brauereiführung bei ABInBev auf dem Programm. Dort werden die drei bayerischen Traditionsmarken Franziskaner, Löwenbräu und Spaten produziert. Nach einer Reihe von Filmen, die uns die Brauerei präsentierten und nochmal in Erinnerung rufen wollten, wie gut Bier eigentlich schmeckt, führte uns das Geheimnis der Herstellung des Flüssigbrotes von den Gärtanks durch kalte, feuchte Keller bis zu den großen Abfüllanlagen. Eine anschließende Verkostung der Produkte durfte natürlich nicht fehlen und bildete für den einen oder anderen bestimmt den Höhepunkt der ganzen Führung, da es wohl keinen anderen Platz gibt, von wo aus man mit so gutem Ausblick über diese schöne Stadt sein Bier genießen könnte. Um abends auch noch etwas zwischen die Zähne zu bekommen, speisten wir gemeinsam im Augustiner, auch wenn man das Platzieren der Rechnung in der Suppe natürlich als etwas aufdringlich empfinden kann. Jedenfalls ging auch dieser Abend gesellig in der Hotelbar zu Ende.
Am dritten und letzten Tag besichtigten wir nach unserem Auszug aus dem Hostel das DPMA (Deutsches Patent- und Markenamt) in München und auch von der dortigen Dachterrasse genossen wir den weiten Ausblick. Nachdem bzw. sogar während wir ein paar aufschlussreiche Vorträge über Patent- und Markenrecht gehört hatten, entstand eine bereichernde Diskussions-/Fragerunde, in der uns natürlich insbesondere Grenzfälle des aktuellen Rechts interessierten und obwohl uns das Fahren mit dem Paternoster leider verwehrt blieb, verließen wir gut gelaunt und um einiges schlauer das DPMA, um zum letzten Mal gemeinsam zu Mittag zu essen. Hans im Glück servierte uns diverse Burger mit ausgefallenen Namen, dann löste sich die Gemeinschaft schließlich mit der Zeit auf und über den restlichen Tag verteilt traten wir nach und nach die Rückreise an.
Alexander Schlenga